Biografie

Prof. Dr. Guido Knopp war jahrzehntelang der Chefhistoriker des ZDF. Er gilt als der wohl populärste Historiker Deutschlands. Sein Name ist untrennbar verbunden mit erfolgreichen TV-Formaten wie "Die Deutschen" "History" und "Hitlers Helfer", die allesamt auch internationale Buch-Bestseller wurden. Seine Arbeit stellt Guido Knopp unter das Motto "Aufklärung braucht Reichweite". Die gelungene Verknüpfung von exakt recherchierter und spannender Information begeistert in über 130 Ländern weltweit ein großes Publikum. Seine Bücher, meist Bestseller, sind in bislang 52 Sprachen übersetzt. Zweimal war Guido Knopp "Sachbuchautor des Jahres".

Knopps Arbeit wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen und Auszeichnungen gewürdigt, darunter dem Bayerischen, Deutschen und Österreichischen Fernsehpreis,dem Goldenen Löwen, der Goldenen Kamera, dem Europäischen und Japanischen Fernsehpreis, dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, zweimal dem Internationalen Emmy sowie dem Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk.

Im Februar 2013 trat Guido Knopp beim ZDF in den offiziellen Ruhestand und ist seitdem als freier Publizist, Moderator, Produzent und Autor tätig. Mit Charme, fundiertem Wissen und glänzender Rhetorik begeistert auch der Redner und Moderator Guido Knopp sein Publikum.

Guido Knopp wurde am 29. Januar 1948 im hessischen Treysa geboren und wuchs im bayerischen Aschaffenburg auf. Väterlicherseits stammt seine Familie aus Oberschlesien, mütterlicherseits aus Oberhessen. Nach dem Abitur studierte er ab 1968 in Frankfurt, Würzburg und Amsterdam Geschichte und politische Wissenschaften. 1975 promovierte er in Würzburg über "Einigungsdebatte und Einigungsaktion in SPD und USPD 1917–1920". 

Schon während des Studiums schrieb er für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Bis 1978 absolvierte er seine "Lehr- und Wanderjahre durch die Printmedien" – u.a. für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", wo er als Auslandsredakteur tätig war, und als Auslandschef der "Welt am Sonntag".

1978 ging er zum ZDF – und blieb ihm "trotz mancher Verlockungen" treu. Ab 1980 übernahm er die wöchentliche Sendereihe "Fragen zur Zeit", ab 1984 die Leitung der von ihm initiierten "Redaktion Zeitgeschichte", die ab 1985 mit ihren Sendungen Furore machte. Bis 2000 moderierte Guido Knopp die von ihm geleitete ZDF-Reihe "Damals".

Seit Beginn der neunziger Jahre wurden die Filme und Reihen der "Zeitgeschichte" auch von anderen Fernseh-Sendern weltweit übernommen – insbesondere die Reihen zur NS-Geschichte (u.a. "Hitler – eine Bilanz", "Hitlers Helfer", "Holokaust"), mit denen Guido Knopp einen neuen Stil der historischen Dokumentation prägte. Ab 2000 entstanden unter seiner Leitung zahlreiche Sendungen des neuen Genres "Dokudrama" (u.a. 2000 "Deutschlandspiel",  2003 "Der Aufstand", 2004 "Die Stunde der Offiziere", 2005 "Die letzte Schlacht", 2007 "Die Kinder der Flucht", 2009 "Die Wölfe").

Seit dem Sendestart im Jahr 2000 moderierte Guido Knopp das von ihm geleitete historische Magazin "ZDF-History". Von 1984 bis zu seiner Pensionierung im Januar 2013 leitete er den Programmbereich Zeitgeschichte im ZDF. 1994 wurde er zum Professor ernannt. Seine Arbeit stellt er unter das Motto "Aufklärung braucht Reichweite". Von 1978 bis 2008 leitete Guido Knopp die von ihm initiierten "Aschaffenburger Gespräche" – eine prominent besetzte Gesprächsreihe zu historisch-politischen Themen der Zeitgeschichte und des Zeitgeschehens..

 2000 startete die von Guido Knopp geleitete Geschichtsreihe "History"

 © Guido Knopp, 2022

 

 

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dpa Bildfunk/ Fredrik von Erichsen

ZDF/ Jaqueline Krause-Burberg, Carmen Sauerbrei, Kerstin Bänsch, Stefan Falke